Häufig werden die Belastungen möglicher Pflegekosten unterschätzt und die finanziellen Mittel im Alter überschätzt. Auch wenn man Vermögen geerbt oder angespart hat, das Polster kann schnell schmelzen.
Die erforderlichen Eigenleistungen für Pflegekosten bedeuten je nach Pflegestufe eine monatliche Mehrbelastung
- für häusliche Pflege von bis zu ca. 1.800 Euro
- für stationäre Pflege von bis zu ca. 2.000 Euro.
Die durchschnittliche Rente in Deutschland beträgt im Westen 1.224 Euro, im Osten 1.088 Euro.
Bei dieser Berechnung werden 45 Jahre Beitragszahlung und ein jährlichen Durchschnittseinkommen von 30.000 Euro zu Grunde gelegt. Tatsächlich sind die Durchschnittswerte noch geringer. Auch eine zusätzliche private Altersversorgung kann die zum Teil großen finanziellen und existenzgefährdenden Lücken nicht abfedern oder ausgleichen.
Selbst vorhandenes Vermögen wird durch die Mehrbelastungen im Pflegefall schnell aufgebraucht.
Das zeigen die Beispiele auf Basis der Pflegestufe III bei stationärer Pflege und eigenen Kosten in Höhe von 2000 Euro/Monat:
- Aktienfonds, Wert: 24.000 Euro, nach einem Jahr verbraucht
- Kapitallebensversicherung, Wert: 60.000 Euro, nach 30 Monaten verbraucht
- Eigentumswohnung, Wert: 120.000 Euro, nach 5 Jahren verbraucht
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Pflegebedürftigen in der Pflegestufe I bis III beträgt ca. 5 bis 7 Jahre!
Ist das Vermögen aufgebraucht und reicht die Rente nicht zur Deckung der Pflegekosten aus, kommt zwar zunächst das Sozialamt für die nicht gedeckten Kosten auf, dieses wird dann aber versuchen bei den Kindern das Geld einzutreiben.
Wir empfehlen, sorgen Sie auf jeden Fall mit einer privaten Pflegeabsicherung vor.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Pflege:
http://www.pflegetagegelder.com/
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